Was auch immer die Zukunft für uns bereithalten mag, es ist wertlos, wenn wir die Freude daran verlieren.

John Naisbitt

Wichtigste Erkenntnisse

1.) Was sind Mindsets?

Mindsets sind unsere Denkmuster. Denkmuster helfen uns, die riesige Anzahl an Daten, die täglich auf uns einstürzen zu verarbeiten. Sie bestimmen, wie wir unsere Umgebung wahrnehmen und einschätzen. Sie wirken quasi als Filter, die aus der Datenflut verwertbare Informationen erzeugen. Unser Mindset wird von unserer Umwelt, unseren Gewohnheiten und durch Training geformt. Wir sind also in der Lage, unser Mindset aktiv zu beeinflussen. Das Ziel des richtigen Mindsets ist nach Naisbitt, dass wir uns nicht mit Unwesentlichkeiten aufhalten sondern unsere Sinne schärfen auf Dinge und Tätigkeiten, die den größten Einfluss auf unser Leben haben werden. 

2.) Die Zukunft ist Teil der Gegenwart.

Wir müssen unterscheiden lernen, dass es viele kurzfristige Trends geben wird. Was zählt sind aber die langfristigen Disruptionen, Durchbrüche und Verbesserungen. Ein schönes Beispiel ist der Buchdruck. Er wurde vor vielen hundert Jahren erfunden und Bücher sind auch in der heutigen Zeit bedeutsamer denn je, trotz zahlreicher Alternativen (Video, Fernsehen, etc). Scharfes Hinsehen und Training der Denkmuster helfen uns Wesentliches von Ausschmückungen zu trennen. Sie helfen uns Regeln und Techniken aufzustellen und zu entwickeln. Trends und Modeerscheinungen werden entdeckt. 

3.) In der Zukunft liegen Chancen

In der Zukunft liegen unglaubliche Chancen, die entdeckt werden wollen. Man kann sich die Zukunft als riesiges Puzzle vorstellen. „Die Zukunft ist eine Sammlung von Möglichkeiten, Richtungen, Ereignissen, Drehungen, Wendungen und Überraschungen.“
Die Aufforderung an den Leser lässt sich so formulieren: Arbeite an deinen Denkmustern! Neue Erkenntnisse entstehen nur, wenn alte Denkmuster verlassen bzw. ersetzt werden. Jeder ist in der Lage, an seinen Denkmustern aktiv zu arbeiten, durch Ändern der eigenen Gewohnheiten, Ändern seiner Umgebung und auch durch bewusstes Training. 

Inhalt

Naisbitt identifiziert im ersten Teil des Buches 11 Denkmuster, wie wir mit unseren Beobachtungen umgehen sollten. Er leitet diese Regeln aus seiner Erfahrung der Trendforschung ab, die er seit Jahrzehnten betreibt. An zahlreichen Beispielen konkretisiert er diese Regeln. Innovationen brauchen das richtige Umfeld, sonst sind sie ihrer Zeit voraus. als Beispiel führt er Galileo Galilei, Charles Darwin und auch Nikolaus Kopernikus an, die mit ihren Gedanken und Theorien ihrer Zeit sehr weit voraus waren, zu weit, um zu Lebzeiten ausreichend Anerkennung dafür zu ernten. 

Im zweiten Teil wendet er die gefundenen Denkmuster auf reale Situationen an. Er analysiert unter anderem den Niedergang Europas, den Aufstieg Chinas und die zunehmende Bedeutung der visuellen Kultur. Wir bemerken diese bereits an der zunehmenden Bedeutung von Bildern und insbesondere Videos zur Wissensvermittlung und -verbreitung. Er befürchtet, dass unsere Fähigkeiten zu lesen und zu schreiben dadurch abnehmen. An dieser Stelle möchte ich ihm jedoch widersprechen. Gerade in Zeiten des Videos kommt es darauf an, durch starke persönliche und rhetorische Fähigkeiten eine Vertrauensbasis aufzubauen. Außerdem behaupte ich, dass Bücher noch eine lange Zeit ein beliebtes Mittel zum Verbreiten von Wissen sein werden. Bücher werden aber ergänzt durch visuelle Medien. 

Im letzten Teil verflacht leider das Buch etwas und hat mir persönlich nicht mehr so viele Impulse geben können. Insbesondere der erste Teil ist aber sehr aufschlussreich und auch unterhaltsam geschrieben und deswegen auch absolut empfehlenswert. 

Die deutsche Ausgabe scheint leider vergriffen, daher unten der Link auf die englische Ausgabe.

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